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Über 200 Lieder im Programm: Musik, die unter die Haut geht

Band „Cold Colour“
Michael Benz, Schlagzeuger
E-Mail:mr.mbenz@web.de
Foto von Michael Benz und Schlagzeuger, Band „Cold Colour“, FalkenseeFoto von Michael Benz und Schlagzeuger, Band „Cold Colour“, FalkenseeFoto von Michael Benz und Schlagzeuger, Band „Cold Colour“, FalkenseeFoto von Michael Benz und Schlagzeuger, Band „Cold Colour“, FalkenseeFoto von Michael Benz und Schlagzeuger, Band „Cold Colour“, FalkenseeFoto von Michael Benz und Schlagzeuger, Band „Cold Colour“, FalkenseeFoto von Michael Benz und Schlagzeuger, Band „Cold Colour“, Falkensee

Falkensees älteste Kultband

Stand: Juli 2024

Musik, die ins Blut geht, Rhythmen, die zum Mittanzen anregen, und ein Sound, der im Ohr bleibt, damit begeistert Falkensees älteste Kultband regelmäßig das Publikum. Und sie können es nicht lassen.

„Denn wir sind zu alt, um aufzuhören“, beschreibt Michael Benz seine ungewöhnliche Ansicht. Er ist der Schlagzeuger von „Cold Colour“, einer fünfköpfigen Band, die mittlerweile in der Stadt zur Institution geworden ist.
Musik wird seit 1991 gemacht, seit 1997 spielen sie gemeinsam in unveränderter Besetzung. Neben den beiden Gründungsmitgliedern Michael Benz sowie Sänger und Gitarrist Achim Reckermann sorgen Gitarrist Christoph Soergel, Bassist Falko Wiedemann und Dagmar Stiehler, die mit Bratsche und Keyboard bereichert, für einzigartige Klänge.
„Wir haben mit klassischem Rock angefangen. Im Laufe der Zeit sind Einflüsse von Irish-Rock und Folk-Pop dazugekommen“, berichtet Michael Benz über die Entwicklung. Dabei verweist er auf Dagmar Stiehler, die durch ihre klassische Ausbildung neue Impulse einbrachte. Sie ist hauptberuflich Musikerin und hat regelmäßige Engagements im „Friedrichstadt-Palast“, bei den „Berliner Symphonikern“ oder im angesagten „ATZE Musiktheater“.

Breit aufgestellt
Mittlerweile hat die Band über 200 Titel in ihrem Repertoire, davon über 30 eigene. Mit einer bunten Mischung aus rockigen Gitarrenriffs, gefühlvollen Balladen oder mitreißenden Beats hinterlassen sie einen langanhaltenden Eindruck.
„Wir möchten dem Publikum Musikstücke näherbringen, die noch eher unbekannt sind. Die typischen Ohrwürmer der großen Rockbands lassen wir bewusst weg. Die wurden mittlerweile zu oft gespielt. Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, mit unserem Stil Lieder so zu entwickeln, dass sie durch uns eine eigene musikalische Identität bekommen“, beschreibt Michael Benz die tieferen Hintergründe.
Dazu gehören ebenfalls wechselnde Instrumente. Mit Akkordeon und Mundharmonika gelingen Multitalent Christoph Soergel neue Klangeinflüsse. Gesungen werden die meisten Lieder von Achim Reckermann, dem man nachsagt, er wäre „geboren, um zu singen“. Das sieht die mittlerweile große Fangemeinde wohl genauso.

„Schrääge“ Anfänge
„Lange Zeit waren wir musikalisch in angesagten Clubs in Berlin unterwegs. Wir genossen die pulsierende Atmosphäre, ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit. Ebenso hatten wir viele Konzerte in der Region und deutschlandweit“, erzählt Michael Benz von den Anfängen. „Unsere erste Vorführung in Falkensee fand 1995 im damaligen Jugendhaus ‚Hans Huckebein Club‘ statt. Ab 2003 kam es immer zum Anfang des Jahres zu regelmäßigen Auftritten. Bis 2017 wurde dieser Rhythmus im ,schrääg rüber‘ von Heiko Richter fortgesetzt, das sicher viele noch als urige Kneipe kennen. Die letzten sieben Jahre fand diese musikalische Tradition in der ‚Elsterklause‘ eine neue Bühne. Dabei ist das Haus immer ausverkauft.
In diesem Jahr traten wir sogar an zwei Tagen hintereinander auf, da die Nachfrage so groß war. Dabei spielten wir an die fünfzig Titel“, berichtet er euphorisch.

„Open Stage“ für alle
Ebenfalls in der „Elsterklause“ organisiert Michael Benz die Veranstaltungsreihe „Open Stage“, die jeweils am ersten Donnerstag im Monat mit musikalischen Höhepunkten aufwartet. Dabei zeigen noch eher unbekannte Bands ihr Können. „Ich engagiere die Musiker, bin beim Aufbau der Instrumente dabei und begleite den ganzen Abend lang bis zum Abbau“, erzählt der 67-jährige Schlagzeuger und ergänzt, etwas auf sein Alter blickend: „Das sind oft sehr lange Nächte, die bis in die Morgenstunden dauern.“
Dabei hört er genau zu und hat seine ganz eigene Meinung zu den jungen Talenten: „Musik und Texte sind meistens gut. Ausschlaggebend ist immer ein fähiger Frontmann, der weiß, seine Stimme richtig einzusetzen. Alle Musiker nehmen ihre Aufgabe sehr ernst, auch, wenn manchmal noch Luft nach oben ist. So ist die Freude immer anzusehen und die Bühnenerfahrung in keiner Musikschule erlernbar. Fasziniert hatte mich die Band ‚Das mit den Blumen tut mir leid‘, ein Auftritt, der unter die Haut ging“, berichtet der gebürtige Hamburger mit seinem trockenen Humor.
„Cold Colour“ wird jedenfalls weiterhin mit ihrem Gesang inspirieren. So kann man sicher sein, dass aus Falkensee auch in Zukunft viele gute Töne zu hören sind.

Erstellt: 2024