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Kreative Leidenschaft ausleben: Collagen und Gürteltiere im Atelier

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Künstler
Christiane „Chris“ von Boxberg, Achim von Boxberg
Telefon:0 33 22/12 99 33
Website:www.rabenschnabel.de
Foto von Christiane „Chris“ von Boxberg und Achim von Boxberg, Künstler, FalkenseeFoto von Christiane „Chris“ von Boxberg und Achim von Boxberg, Künstler, FalkenseeFoto von Christiane „Chris“ von Boxberg und Achim von Boxberg, Künstler, FalkenseeFoto von Christiane „Chris“ von Boxberg und Achim von Boxberg, Künstler, FalkenseeFoto von Christiane „Chris“ von Boxberg und Achim von Boxberg, Künstler, FalkenseeFoto von Christiane „Chris“ von Boxberg und Achim von Boxberg, Künstler, FalkenseeFoto von Christiane „Chris“ von Boxberg und Achim von Boxberg, Künstler, FalkenseeFoto von Christiane „Chris“ von Boxberg und Achim von Boxberg, Künstler, Falkensee

Rabe beflügelt Kunst

Stand: Juli 2024

Manche Leute haben einen Vogel, sagt man sprichwörtlich. Ein Falkenseer Ehepaar hat sogar einen besonders großen. Gemeint ist damit ein Rabe, der zu ihrem Markenzeichen wurde und sie bereits lange Zeit in unterschiedlichster Form begleitet.

So riefen die beiden Künstler Chris von Boxberg, die eigentlich „Christiane“ heißt, und Achim von Boxberg vor drei Jahrzehnten den „Rabenschnabel-Kalender“ ins Leben, der im letzten Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiern konnte. 2005 zog die Familie nach Falkensee, wo sie ein gemütliches „Nest“ fand, zufällig im Rabenweg. Von hier aus beflügeln sie nun die Region mit ihrer kreativen Leidenschaft.

Kunst und Kalender
Achim von Boxberg wurde 1966 in Bonn unter dem Sternzeichen „Künstler“ geboren, wie er selbst von sich sagt. Der gelernte Ergotherapeut verspürte seit frühester Jugend den Drang, sich gestalterisch auszudrücken. So lag sein Interesse darin, aus verschiedenen Materialien einprägsame Collagen zu erstellen. „Ich mag es, wenn ich Dinge bewege und damit erreiche, dass daraus etwas Neues entsteht. Zum Beispiel habe ich eine Zeichnung mit einem See. Darauf platziere ich die Seitenansicht eines Pilzkopfes, wie etwa von einem Steinpilz. Drehe ich diesen um, wird daraus gleich ein Boot. Das Bild verändert sich“, lässt er an seinen Gedanken teilhaben. Mit diesem Hintergrund kombiniert der Autodidakt unterschiedliches Papier, Karton, bunte Bilder oder gesammelte „Raritäten“ geschickt miteinander, bearbeitet sie neu und fotografiert seine „Kunstwerke“ anschließend ab.
Ein Teil der Kompositionen hat es in den „Rabenschnabel-Kalender“ geschafft, der mittlerweile eine große Fangemeinde aufweist. Neben Achim von Boxberg selbst und seinen beiden Söhnen haben mittlerweile über 150 unterschiedliche Illustratoren, Künstler und Dichter mitgewirkt. Diese präsentierten darin unter anderem Zeichnungen, Comics oder Texte zum Nachdenken über Politik, Kultur und Wissenschaft. 2023 erschien der Kalender im Hosentaschenformat das letzte Mal. Nun hat der Falkenseer Künstler sein Augenmerk auf einen neuen Fokus gelegt.

Alte Bücher im Blick
Eine weitere große Liebe von ihm gilt betagten Büchern. Als Antiquar und leidenschaftlicher Sammler haben es ihm insbesondere alte Kinderbücher und deren Illustrationen angetan. Mit Geduld und dem richtigen Auge fürs Detail erhalten sie von ihm ein frisches Aussehen und können so neue Leser finden.
„Ich mag die früheren Märchen sehr. Die Weisheiten dieser Geschichten sind noch heute oft anwendbar“, beschreibt Achim von Boxberg seine Ansicht.

Wenn Blumen wachsen
Immer mit an seiner Seite ist Ehefrau Chris von Boxberg, die mit einem klassischen „Kunstweg“ begann. Die heute 58-Jährige studierte in Düsseldorf Grafikdesign. Anfang der 90er Jahre zog sie zu ihrem Mann Achim von Boxberg nach Berlin, wo sie gemeinsam anfingen, ihre Träume zu verwirklichen, und sich für ein „Leben in der Kunst“ entschieden. Sie betätigte sich seitdem als Grafikerin und Illustratorin an vielen Projekten. Es entstand unter anderem ein Buch, das anschaulich das Wachstum einer Sonnenblume darstellt. Mit aufklappbaren Seiten, um die Größe der Blume realistisch zu simulieren, greift sie auf eine ungewöhnliche Darstellung zurück. Eine tolle Idee, die viele Kinderaugen zum Leuchten bringt.

Raben und Gürteltiere
Sie stellte fest, dass sie gern intuitiv mit den Händen arbeitet und sich damit gut ausdrücken kann. Ihr Schaffen mit Keramik nahm ihren Anfang. Besonders haben es ihr Seepferdchen, Frösche, erwartungsgemäß die Raben und die urzeitlich-anmutenden Gürteltiere angetan, die sie mit viel Liebe zum Detail und farbigen Akzenten in ihrer Werkstatt zum Leben erweckt. „Ich besuchte das Naturhistorische Museum. Dort waren Exemplare von Gürteltieren ausgestellt. Der Anblick dieser possierlichen Tiere und die schöne Struktur faszinierten mich. Sie haben einen gepanzerten Rücken, der in einzelnen Reihen angeordnet ist und unterschiedliche Muster und Farbnuancen aufweist“, erzählt sie rückblickend von der langanhaltenden Wirkung.

Falkensee vor der Linse
Eine weitere große Anziehungskraft haben für sie Motive vor der Kamera, besonders Menschen. Am liebsten fotografiert sie das alltägliche Leben ihrer Heimatstadt und hält dabei die Augenblicke in ungewöhnlichen Situationen fest. Ihre „Schnappschüsse“ nahmen bereits erfolgreich an den beiden Fotowettbewerben „Was ist typisch Falkensee?“ und „Das ist typisch Falkensee! 50 Jahre Stadtgeschichte“ teil.

Eigenes Atelier
Wer die imposanten und zierlich geformten Tiere oder Skulpturen der Künstlerin hautnah erleben möchte, kann dies seit fünf Jahren in ihrem eigenen Atelier in Falkensee, natürlich im Rabenweg, tun. Hier stellt sie in einem hellen Raum aus viel Glas ihre bunten Keramikkreationen aus.
In einem weiteren Raum kann man in das persönliche Reich von Achim von Boxberg eintauchen. Im Stil eines kleinen Museums präsentiert er „Kunstvolles“ aller Art. So findet man alte Bücher, ungewöhnliche Sammlerstücke wie Holzskulpturen und Werke wie Collagen von ihm selbst.

Neue Kurse
Wer so viel Talent besitzt, möchte es gern weitergeben. Dazu nehmen sie gemeinsam am „Tag der offenen Ateliers“ teil, wo man ihnen über die Schulter sehen kann.
Achim von Boxberg ist zudem regelmäßig im „Haus am Anger“ anzutreffen. Hier gibt er einen „Kurs für Zufallstechnik“. Dabei kann man erlernen, wie man mit ganz gegensätzlichen Materialien mittels einer Collage eine neue Verbindung schaffen kann.
Chris von Boxberg möchte ebenfalls ihre kreative Vielfalt weitergeben. Für Kinder sind Töpferkurse angedacht, bei denen sich die Kleinen Tricks und Anregungen abschauen und erlernen können. Für Erwachsene sind verschiedene Wochenenden in Planung.
Somit wird Falkensee seinem Ruf als bunte Künstlerstadt auch in Zukunft gerecht.

Erstellt: 2024