Ex-Basketballer mit spitzer Feder
Satire-Autor | |
Robert Niemann | |
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Website: | robertniemann.wordpress.com |
Sympathischer Humor
Stand: Juni 2018
Was ist Humor, was ist Satire? Für einen Falkenseer ist die Sache klar: Es ist der etwas andere Blick, die Sicht hinter die Kulissen!
Was Robert Niemann in den Sinn kommt, bringt deutschlandweit und manchmal sogar darüber hinaus die Mitbürger wahlweise zum Schmunzeln oder durchaus mal zum Stirnrunzeln.
So hatte eine seiner Satire-Kolumnen für heiße Diskussionen in Österreich gesorgt: „Damals hatte ich im Zuge der Griechenland-Debatte geschrieben, dass man das Land nicht wegen der Währungskrise sondern wegen der schlechten Küche aus der EU ausschließen sollte. Die linksliberale Wiener Tageszeitung ‚Der Standard‘ wollte die
Kolumne nachdrucken. Die Folge waren manche wüste
Beschimpfungen. Wir Deutsche hätten keinen Humor und wären gemein zu den armen Hellenen. Sogar zu Hitler-Vergleichen kam es. Das ließ sich leicht kontern, denn der war ja Österreicher und kein Deutscher“, schmunzelt Scharfzunge Niemann. Solche
Details kann er blitzschnell aufklären, schließlich ist er studierter Historiker!
Eingefleischter Ossi
Der 52-jährige „echte Friedrichshainer“ hatte schon einmal viel Mut bewiesen, als er samt Frau und Kinder obwohl „eingefleischter Ossi“ nach Tegel in den Westberliner Bezirk Reinickendorf umzog. Da war es schon fast eine Befreiung, vor fast 20 Jahren im schönen Falkensee zu landen. „Wir wollten in Berlin-Nähe bleiben, da ich großer Basketball-Fan bin. Und wo gibt es den spannendsten Basketball? Natürlich in Berlin!“
Mit ausschlaggebend war Oma: „Als ich Kind war, wohnte Oma in Hohen Neuendorf. Sie packte mich öfters in den Trabi um nach Falkensee zu fahren, weil es hier einen besonders guten Metzger gab. Daher hatte ich den Ort in
guter Erinnerung. Wo Oma hinfährt, muss es einfach schön sein!“
Niemann stand in jungen Jahren knapp davor, zum Basketball-Profi zu werden: „Ich war mit meiner Mannschaft DDR-Juniorenmeister. Allerdings war dies nicht sehr schwer, da dieser Sport bei uns kaum
verbreitet war.“
Mit Ruck im „Eulenspiegel“
Man sieht, der hauptberufliche Mitarbeiter in der Rechtsabteilung einer Bundesbehörde neigt zu einer immer etwas überraschenden Sicht. Dazu gehört die Erkenntnis: „Liest man Gerichtsurteile genau,
erkennt man darin oftmals viel Humor, ob gewollt oder nicht!“
Die ungewöhnliche Karriere als mittlerweile gefragter Satiriker, der drei Bücher geschrieben hat und regelmäßig per Kolumne im Satiremagazin „Eulenspiegel“ und in
der „taz“ vertreten ist, verdankt er ausgerechnet dem früheren Bundespräsidenten Roman Herzog.
Der ehemalige Vorsitzende des Bundesverfassungsgerichts fiel vielen durch seinen schweren „Zungenschlag“ aufgrund seiner fränkischen Wurzeln auf: „Er hatte so
etwas übertrieben weihevolles. Seine ‚Ruck-Rede‘
animierte mich, darüber zu sinnieren, wie er so ganz
allein im Schloss Bellevue im für ihn so fremden Berlin sitzt und versucht, für sich
eine Aufgabe zu finden. Da fiel ihm wohl ein: ‚Ich mache mal einen Ruck.’ Ohne ernsthaft an eine Resonanz zu
denken, sandte ich damals meinen Text an den ‚Eulenspiegel‘. Zu meiner größten Überraschung kam kurz
darauf ein Anruf, dass sie das veröffentlichen wollen.“
Spießigkeit im Blickfeld
In seinen Texten, die kurz, gut lesbar und immer überraschend sind, setzt sich
Robert Niemann mit der
Unsinnigkeit von aktuellen Trends wie der immer größer werdenden Spießigkeit auseinander. Er nimmt selbstverständlich gerne Auswüchse der Bürokratie aufs Korn.
Schließlich sitzt er selbst beruflich da mitten drin!
Zum 20. Jubiläum präsentiert Robert Niemann sein mittlerweile drittes Buch „Steter Tropfen fängt den Wurm“. Sein erstes Werk „Besser ein Vorurteil als gar keine Meinung“ erschien 2012 und ist mittlerweile vergriffen. Mit „Niemannsland. Willkommen in der 30er Zone“, das 2016 veröffentlicht wurde, nimmt er die Generation vor ihm unter die satirischen
Fittiche. Nun hat er ein
breites Spektrum aus neueren und anderen Texten zusammengestellt.
Lesungen beweisen, dass der Autor mit der „feinen handgemachten Satire“ den Nerv der Falkenseer trifft: Die Auftritte im Kulturhaus und in der Bibliothek waren alle ausverkauft!
Nun ist er total gespannt, wie das „heimische Publikum“ aufs neue Buch reagiert, das es gleichzeitig in gedruckter Form und als E-Book im offenen PDF-Format gibt und das somit auf allen Geräten lesbar ist!