Mensch und Tier am Ball: Charmante Falkenseerin bringt schwere „Jungs“ in Aktion
Tierliebhaberin | |
Michèle Kroll | |
E-Mail: | michele.kroll@gmx.de |
Sportlich auf dem Rasen
Stand: Juli 2024
Eine zierliche Falkenseerin hat ein Faible für echte Schwergewichte, die sich von ihr gern liebevoll umsorgen lassen. Dabei unterscheidet sie nicht, ob es sich um Zweibeiner oder Vierbeiner handelt.
Michèle Kroll ist gelernte Physiotherapeutin und betreut in ihrer Freizeit die schweren Jungs der American-Football-Mannschaft „Berlin Bears“. Hier ist sie für an die siebzig Spieler im Einsatz und kümmert sich um die medizinische Nachsorge bei Verletzungen oder sorgt mit der richtigen Behandlung für die perfekte Entspannung.
Tierisch was los
Zuhause dagegen wartet eine ganz andere Mannschaft auf sie, die ebenfalls gern den Rasen erobert. An erster Stelle ihres kleinen Zoos und der Liebling im Hause Kroll ist „Eddy“. Das lustige Hängebauchschwein ist sieben Jahre und damit im besonders aktiven Alter. Mit seinen 75 Kilo macht er gern das 1 400 Quadratmeter große Grundstück unsicher und legt dabei laut grunzend ganz schön an Tempo zu. Da kommen die beiden Hunde Polly, eine Deutsche Dogge, und Jack, ein Mischling aus
Boxer und Deutscher Dogge, schon mal ins Staunen. „Ich wollte immer mal ein Schwein haben. Ich mag diese lustigen Tiere sehr, sie sind intelligent und gelehrig. Hier in Falkensee, in der Bozener Straße, konnte ich endlich meinen Traum verwirklichen. Bei einem Bauern fand ich mit Eddy mein Glück“, berichtet die dreifache Mutter, natürlich
von drei Jungs. „Unserem Schwein fällt gelegentlich mal Unsinn ein. So zerlegt er gern Sachen, die er im Garten findet. Aber man kann ihm nicht böse sein. Im Gegenzug will er kuscheln und besteht auf seine Streicheleinheiten“, erzählt sie schmunzelnd weiter.
Quartett im Laufschritt
Weitere Familienmitglieder und eher Leichtgewichte sind die vier Laufenten. „Irgendwie scheine ich einen Hang zum männlichen Geschlecht zu haben. Als ich die Enten geholt habe, waren sie noch sehr klein. Man sagte mir, dass es wohl drei Damen und ein Erpel seien. Nun ist dieses Quartett zwei Jahre alt und alle haben sich als Jungs entpuppt“, erzählt sie amüsiert und fügt an: „Sie sind eine lustige Truppe, die aufgeregt schnatternd durch die Gegend watschelt. Ich habe ihnen deshalb den Kosenamen ‚Entensalat‘ verpasst.“
Eine weitere Bewohnerin, allerdings eher langsamer Sorte,
ist die Schildkröte „Mi-Casa“. „Wir haben sie so benannt, weil das Wort bedeutet im übertragenen Sinne ‚Mein Zuhause ist dein Zuhause‘“, berichtet Sohn Emil Marc Kroll. Der 11-Jährige ist sehr feinfühlig, redet mit den Tieren und wird von seiner Mutter liebevoll als „Tierflüsterer“ bezeichnet. Diese Sensibilität zeigt er ebenfalls beim Schreiben von eigenen Gedichten oder beim Malen von Bildern.
Wasser und Wiese
Ebenfalls malerisch ist der kleine Teich, der, umrahmt von schönem Schilf, regelmäßig zum Froschkonzert einlädt. Dabei fühlen sich noch Molche, ein großer Karpfen, ein bunter Koi und weitere kleine Fische und Insekten wohl. Der Rest des Gartens ist besonders tierfreundlich angelegt. So gibt es einige Beete, in denen nur Dinge wachsen, die man auch essen kann. Das süße Schwein Eddy hat ein eigenes Gehege mit einem wärmenden Winterquartier aus Stroh und einem großen orangenen Ball, mit dem er gern spielt oder darauf balanciert. Die Enten bewohnen eine kleine extra eingezäunte Behausung, bei dem die Tür zum Garten immer offensteht. Alle Tiere kommen gut miteinander aus und genießen die gepflegte Idylle.
Diese Harmonie sieht nach einer Menge Arbeit aus. „Ich bin im öffentlichen Dienst in Spandau beschäftigt, nebenbei
als Sonderwache sowie als psychologische Beraterin und MPU-Beraterin tätig. Wir teilen uns die Versorgung der Tiere gut ein. Im Haus helfen alle mit, das ist für die Kinder ganz selbstverständlich. Mein Mann Lukasz Kroll, der übrigens der Head Coach bei den ‚Berlin Bears‘ ist, unterstützt ebenfalls jederzeit“, erzählt Michèle Kroll über den tollen Familienzusammenhalt.
Um ihren tierischen Traum zu vervollständigen, hätte sie gern noch ein kleines eigenes Pony. Damit könnte sie viele Falkenseer Kinder erfreuen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.