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Militärische Ehren vom DJ aus Falkensee

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Trompeter
Mike Grünert
Telefon:01 77/2 49 44 40
Website:www.brasselban.de
Foto von Mike Grünert, Trompeter, FalkenseeFoto von Mike Grünert, Trompeter, FalkenseeFoto von Mike Grünert, Trompeter, FalkenseeFoto von Mike Grünert, Trompeter, Falkensee

An der Seite der Staatsgäste

Stand: Juni 2019

Egal, ob die Queen kommt oder der französische Staatspräsident, der Papst einen Abstecher nach Deutschland macht oder Bundespräsidenten zu begrüßen oder zu verabschieden sind, stets ist ein Falkenseer ganz vorne mit dabei!

Mike Grünert ist mit seiner Trompete immer nah am Ohr von Staatsgästen und hochrangigen Besuchern. Wer die Ehre hat, mit „militärischen Ehren“ empfangen zu werden, der bekommt von dem Falkenseer etwas geblasen. „Generell gilt das für alle Staatsgäste beim ersten Besuch. Für manche gibt es Ausnahmen. So wird der amerikanische Präsident bei jedem offiziellen Besuch mit militärischen Ehren empfangen“, gibt der 50-jährige Musiker Einblick.

Auftritte bei Wind und Wetter
Er ist seit 1996 Mitglied im Stabsmusikkorps der Bundeswehr, das für diese hochrangigen Empfänge nach genau festgelegtem internationalen Protokoll eingesetzt wird.
„Das bedeutet oftmals langes Warten, weil Flugzeuge sich ja verspäten können und außerdem Auftritte bei jedem Wetter. Da hat man dann Sorgen, ob die Trompete noch richtig klingt, denn für Kälte sowie Wind und Wetter ist sie ebensowenig gebaut wie für glühende Hitze. Perfektion ist uns wichtig. Schließlich sind wir das erste, was der Gast von Deutschland hört!“

Fachmann für Hymnen
Damit gehört Mike Grünert zu den wenigen, die sich perfekt mit den Staatshymnen aus der ganzen Welt auskennen: „Wir spielen jeweils die Hymne des Besuchers und unsere eigene“, erklärt er.
„Dabei gilt es, sich genau vorzubereiten, denn gerade exotische Ländern wechseln nach politischen Veränderungen nicht selten. Man muss sehr aufpassen, dass man nicht die falsche Hymne verwendet. Dafür ist ein Mitmusiker im Orchester speziell abgestellt“, gibt Grünert weiter taktvoll Einblick. Kaum zu glauben: „Wir haben Nachwuchsprobleme, Seiteneinsteiger sind willkommen!“

Zu alt für zivil
Der Junge aus Greiz im Vogtland ist Militärmusiker aus Verlegenheit geworden. „In meiner Klasse war ein Junge, der Trompete spielte und zu Weihnachen mit seinem Vater als Duett auftrat. Das hat mich so beeindruckt, dass ich dies ebenfalls wollte.“ Das war allerdings schon in der siebten Klasse, so dass er für eine Profi-Karriere zu spät dran war. „Die Spezialschulen für Musik nehmen die Kinder ja viel früher auf, um sie für den Wechsel an die Hochschule vorzubereiten. Deshalb riet man mir in der Musikschule, mich in der Militärmusikschule in Prora auf Rügen zu bewerben, wo ich sofort genommen wurde. Das Studium ging allerdings genau bis zur Wende. Die Bundeswehr übernahm mich schließlich nach langem Durchleuchten, ob eine Stasi-Tätigkeit vorliegt. Allerdings musste ich vorher die gesamte Grundausbildung noch einmal durchlaufen. Ich war Flügelhornist im Standortmusikkorps in Potsdam, dann 1991 Trompeter im Heeresmusikkorps Ost und bin seit 1996 im Stabsmusikkorps“, beschreibt er seine „Karriere“.

Spaß als DJ
Wer bei Staatsgästen immer einen gehobenen Blick aufsetzen muss, will dies zuhause in Falkensee mit umso mehr Spaß kompensieren. Mike Grünert macht dies mit mehreren Orchestern. 1998 gründete er die Tanzband „Esprit“. 2004 hob er das „Celebration Orchestra Germany“ auf die Bühne. Seit 2012 tritt er außerdem mit der „BRASSelBan.de“ mit „Blechmusik vom Kleinsten“ auf. Völlig ungewöhnlich kann man ihn als DJ buchen. „Als Musiker hat man ja viele CDs zuhause. Zudem habe ich von meinen Bands Tontechnik. Da lässt sich beides gut zusammenführen.“
Allerdings ist der Geschmack des Publikums meist ein anderer als sein eigener. Denn als Musiker fürs Protokoll der Staatsgäste bevorzugt er natürlich Pop-Adel. „Ich bin ein großer Fan von ‚Prince’. Leider kann ich seine Hits wie ‚Purple Rain’ meist erst am Ende einer Feier auflegen!“ Dafür steht er beim Stabsmusikkorps vorne, wenn es gilt, Prinzen und Könige zu begrüßen.

Erstellt: 2019